Meine Forschungsarbeiten sind in der empirisch ausgerichteten Erziehungswissenschaft verortet und lassen sich der Professionalisierungsforschung sowie der Schul- und Unterrichtsforschung mit dem Schwerpunkt auf professionelles Handeln zuordnen. Hierbei vertrete ich einen umfassenden, theoriebildenden und -prüfenden Blick von Analysen im Mehrebenensystem Schule bis hin zu Fragen, die in das Innerste der Professions- und Schulforschung reichen (z.B. Aufgabenanalysen) und quasi eine Verschränkung zur Kompetenzorientierung bieten. Die Thematik des professionellen Handelns ist untrennbar mit der Frage verbunden, wie sich Professionalisierungs-, Schulentwicklungs- und Unterrichtsentwicklungsprozesse zielführend gestalten lassen. Charakteristisch für meine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte ist zudem eine hohe Affinität zur Politikberatung sowie der Anspruch, wissenschaftliche Erkenntnisse in die (Bildungs-) Praxis sowie die (Bildungs-)Politik zu transferieren.
Forschungsfokus Lehrer:innenbildungsforschung
Meine Forschungsschwerpunkte liegen in der (vorrangig quantitativen) Untersuchung und Evaluierung von Professionalisierungskonzepten (z. B. Praxisphasen, Mentoring, Auswahlverfahren) sowie in der (qualitativen und quantitativen) Analyse arbeitsmarktbedingter Rekrutierungsmaßnahmen (z. B. befristete Stellen für Studierende, Seiteneinstieg) hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Professionsentwicklung.
Forschungsfokus Schul- und Unterrichtsforschung
Ich habe verschiedene Studien zum Bildungssystem in Krisenzeiten durchgeführt (HOSUL, Muntermacher, SchuCo). Von 2021 bis 2024 leitete ich mit Prof. Dr. Ferdinand Stebner das DBU-geförderte Projekt MineQuartier, das Schüler:innen für energie- und ressourcenschonende Quartiersentwicklung sensibilisiert und Digitalisierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und selbstreguliertes Lernen (SRL) verbindet.
Seit 2023 untersuche ich mit Kolleg:innen im BMBF-Projekt DEISEL (2023–2026), wie Gesamtschulen Lehr- und Lernprozesse in der (post-)pandemischen Zeit gestalten, um SRL durch digitale Medien zu fördern. Zudem koordiniere ich zwei BMBF-Kompetenzzentren für digitales Lehren und Lernen (DigiSchuKuMPK & DigiProSMK) und leite das Verbundprojekt DigiSchuKuMPK zur digital gestützten Schulentwicklung (2023–2026).
Ich bin Sprecher des Kompetenzzentrums Schulentwicklung im Kompetenzverbund lernen:digital, das innovative Konzepte und Unterstützungsstrukturen für eine evidenzbasierte, digital gestützte Schulentwicklung erforscht und entwickelt. Zudem bin ich Mitglied im Begleitgremium von lernen:digital, das die strategische Ausrichtung des Kompetenzverbunds beratend unterstützt und dessen Aufgabe es ist, die Aktivitäten der Kompetenzzentren kritisch zu reflektieren und Impulse für die Weiterentwicklung von Forschung, Transfer und Praxisbezug zu geben.
Seit 2025 bin ich zudem für den Standort Osnabrück gemeinsam mit Prof. Dr. Sonja Nonte wissenschaftlich verantwortlich im Projekt Future Trends in Education (Future.Ed). Im Rahmen dieses durch das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung geförderten Vorhabens untersuchen wir zusammen mit Kolleg:innen der Leuphana Universität Lüneburg und der Universität Oldenburg, wie Schulen Demokratiebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) stärken können. Ziel ist es, schulische Transformationsprozesse evidenzbasiert zu begleiten und datenbasierte Erkenntnisse für eine nachhaltige Schulentwicklung zu gewinnen.
Zwischen 2011 und 2019 war ich leitend an der wissenschaftlichen Begleitforschung zum NRW-Modellversuch Abitur nach 12 oder 13 Jahren beteiligt. 2012 und 2024 habe ich am Bildungsbericht Ruhr (Kapitel Schule) mitgewirkt, 2014 erstellte ich eine Expertise zum Unterrichtsausfall in NRW.
Weitere Forschungsschwerpunkte
- Professionalisierung in der digitalisierten Welt
- Aufgaben in Unterricht, Schule und Lehrer:innenbildung
- Reflexion und Reflexivität in Unterricht, Schule und Lehrer:innenbildung
- Begabungsförderung & Begabungsforschung